SilentArtFestival

Von Freitag, 17.11. – Sonntag, 19.11, Ab 18:00 Uhr.

Wir freuen uns an drei Tagen von Freitag, 17. 11. bis Sonntag, 19. 11.,  hochkarätige KünstlerInnen zum SilentArtFestival bei uns begrüßen zu dürfen. Die BesucherInnen sind herzlich eingeladen, sich Zeit zu nehmen und die Veranstaltung in aller Ruhe zu genießen. Malerei, Musik, Tanz, Literatur und Wein verschmelzen im KUNSTWERK zu einem Erlebnis, das alle Sinne anspricht.

Freitag, 17. 11.

• 18:00 Ausstellungseröffnung: Malerei von Bernard Embacher
• Weinverkostung: Radkaweine
• 20:00  Konzert:„Rhetorik der Stille“: David Bergmüller, Laute

Samstag, 18. 11.

• 18:00 Weinverkostung: Radkaweine
• 19:30 Autorinnenlesung: Lydia Mischkulnig
• Tanzperformance: Viktoria Tkach und Serghij Kachura

Sonntag, 19. 11.

• 15:00 Konzert: free music st johann

David Bergmüller

Musik, die unsere Ohren wachsen lässt – so charakterisiert der Lautenist David Bergmüller die Musik, die er für sein Solo-Rezital ausgewählt hat. Um der besonderen Intimität dieser Stücke gerecht zu werden, hat er sich ein besonderes Setting ausgedacht: Er versetzt sich in ein verschneites Haus in den Bergen, fernab jeder Zivilisation, und fantasiert auf seinem Instrument vor sich hin. Die Musik großer französischenr Lautenisten des Barocks, wie Ennemond Gaultier und Robert de Visée, richtet sich nicht an ein großes Publikum und ist nicht dazu angetan, zu glänzen und zu überwältigen. Ihr Reiz liegt im in sich Versponnenen, in den leisen Tönen nahe an der Stille, im meditativen Grundcharakter. Gerade deshalb fasziniert dieses Repertoire auch heute noch, bildet es doch einen wohltuenden Kontrapunkt zu unserer reizüberfluteten Welt. Rhetorik der Stille nennt David Bergmüller sein Projekt – und nimmt das Publikum gern auf seine Entdeckungsreise mit.

Der junge Tiroler hat sich in den letzten Jahren erstaunlich schnell zu einem der gefragtesten Lautenisten emporgearbeitet. Es spricht für sein hervorragendes Renommee in der Szene, dass er trotz seiner Jugend 2018 für die prestigeträchtige Lauten-Professur an der Kölner Musikhochschule ausgewählt wurde.

“Die Rhetorik der Stille -französische und österreichische Lautenmusik- 
Ich sitze hier in einem verschneiten Haus in den Bergen, abgeschieden von Zivilisation. Außer dem Knacken des Holzes im Kamin und dem Rauschen der umliegenden Bäume im Wind ist es still. 
Ist es nicht genau diese Qualität der Stille, die es uns erst ermöglicht zu hören? Musik die unsere Ohren wachsen lässt.”

David Bergmüller

Lydia Mischkulnig

Mit ihrem literarischen und essayistischen Werk zählt die vielfach ausgezeichnete Autorin zu den wichtigsten Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur. Etliche ihrer Romane landeten auf der Bestsellerliste, sie schreibt regelmäßig für das Feuilleton von  Standard und Presse. Ihre Kolumne in der „die Furche“ erscheint seit 2015 monatlich; der ORF sendete kürzlich ihr Prortait im Rahmen der „Archive des Schreibens“ (Kulturmontag/ Topos). Zuletzt erschienen: „Die Gemochten“, Erzählungen, Wien 2022 (Leykamverlag). Die ORF Redakteurin und Trägerin des Staatspreises für Literaturkritik Katja Gasser schreibt über Lydia Mischkulnig: „In ihrem sind Werk seit jeher ästhetische Fragen eng mit ethischen verwoben. Bereits mit ihrem Debüt „Halbes Leben“ 1994 war klar: hier ist eine am Werk, die sich die Sprache nicht einfach so gefallen lässt, vielmehr eine, die die Ansichten und Vorgaben, die in der Sprache lauern, durchbrechen will zugunsten eines neuen, anderen, freieren Blicks auf den Menschen, die Welt.

Dass der Verzicht auf die Auseinandersetzung mit den Gräueln unserer Geschichte die endgültige Zerstörung des Humanismus zur Folge hätte: von dieser Überzeugung ist ihr gesamtes Werk durchdrungen. Überhaupt steht ihre Literatur für ein Schreiben, in dem gezeigt wird, wie sehr das große Ganze, die gesellschaftspolitischen Kontexte, in denen man lebt, jeden Einzelnen auch in seiner Privatheit, in den intimsten Seiten des Lebens, beschädigen – oder eben beflügeln kann. Ironie und Witz: beide sind aus Mischkulnigs Büchern nicht weg zu denken.“

„Die Gegenwart kann mich so in den Bann ziehen,dass ich das Gefühl für die Zeit verliere.“

Lydia Mischkulnig

Bernard Embacher

Der Bildende Künstler stammt aus Tirol und verfolgt seit langer Zeit konsequent seinen Wunsch nach Schönheit. Er arbeitet in seinen Ateliers in St. Johann in Tirol und in Genua in Italien. In den letzten Jahren hat er in Österreich, Italien, Deutschland, Luxemburg, USA, Türkei und Spanien ausgestellt.

Sich Zeit zum Schauen zu nehmen, lohnt sich bei den Bildern von Bernard Embacher, denn sie sind so facettenreich und vielschichtig, dass sie der Kreativität des Betrachters alle Möglichkeiten eröffnen. Er arbeitet mit verschiedensten Mitteln, die er pur und in Kombination einsetzt. Farbe, Plastizität, Dynamik und zugleich Ruhe verleihen seinen Werken ästhetische Ausdruckskraft.

Radkawein

Auf einem angesehenen Weinberg in Tokaj, der auf eine jahrhundertealte Weinbautradition zurückblickt, wird in einer kleinen Kellerei ein frischer, leichter, seltener und eleganter Weißwein produziert. Stephen Ernest Benkö ist in den USA geboren und aufgewachsen und hat viel Zeit in den Weingütern von Napa in Kalifornien verbracht. Seine Frau Radka ist Kunstberaterin und arbeitet mit einer Reihe zeitgenössischer Künstler zusammen. Ihr gemeinsamer Wunsch ist die Harmonie von Wein und Kunst.

Der Radkawein konnte bei internationalen Weinwettbewerben zahlreiche Medaillen erringen und erfreut sich in der europäischen Gastronomieszene großer Beliebtheit. Beim Decanter World Wine Award wurden der Jahrgang 2020 mit Silber und der Jahrgang 2021 mit Bronze ausgezeichnet. Der Jahrgang 2019 gewann die Goldmedaille beim Grand Prix Vinex. Stephen Benkö geht es nicht um Quantität, sondern um Qualität. Die Produktion ist begrenzt und  der Wein soll nicht zuletzt seinen eigenen hohen Ansprüchen entsprechen. Zur Herstellung werden ausschließlich reduktive Gärverfahren genutzt, das heißt während des gesamten Prozesses kommen nur temperaturkontrollierte Stahlfässer zum Einsatz. Auf den Etiketten der Weinflaschen sind Werke zeitgenössischer Maler abgebildet, von Bernard Embacher stammt das Etikett des Radka 2022. Die Etiketten spiegeln die Einzigartigkeit des Weins in der Flasche wider:  künstlerisch anregend und auch sammelwürdig. Mit dem Kauf des Weins werden auch Radka und Stephen Benkös Bemühungen zur Förderung aufstrebender Winzer und mitteleuropäische Künstler unterstützt.

free music st johann

Seit Herbst 2015 besteht dieses Ensemble und von Beginn weg war die Grundprämisse, stets mit möglichst allen Mitmusizierenden in Kontakt zu sein, achtsam zu sein, sie wahrzunehmen, um auf sie auch reagieren zu können.

Mit Gunter Schneider kann das Ensemble auf einen Motivator und Impulsgeber zurückgreifen, der als emeritierter Dozent für Musik der Gegenwart und Improvisation an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien über einen enormen Erfahrungsschatz verfügt.

free music st johann spielte u. a. Konzerte im ORF Studio Tirol, beim Festival artacts, im Echoraum Wien oder im Alten Schlachthof Wels und vertonte zudem den Film Die Zeitdreher:innen.

Viktoria Tkach & Serghij Kachura

Viktoria Tkach war Primaballerina des ukrainischen Nationaltheaters in Lemberg. Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin tanzte alle großen Rollen des klassischen Balletts. Auch Serghij Kachura war Solotänzer des ukrainischen Nationaltheaters. Er gilt als einer der zehn besten Tänzer in Europa.

Ihre Tanzperformance im KUNSTWERK  trägt den Titel  „Tanz um Dein Leben“ Es ist eine Retrospektive rund um den schicksalhaften künstlerischen Weg zweier begnadeter Künstler inmitten des Kriegsgeschehens in der Ukraine, entwurzelt und auf der Suche nach neuen Perspektiven. Die Tänzer und Choreographen arbeiten gemeinsam mit dem  ICP  und dem Dance Alps Festival.

Tanzend gelingt es für kurze Zeit die Probleme zu vergessen
Serghij Kachura

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